Sonntag, 27. April 2014

27. April, Hot Springs

Und hier folgt der weitere Bericht ueber unsere Wanderung durch die Smoky Mountains.Nach schoenem Wetter in Gatlinburg musste natuerlich wieder ein verregneter folgen. So standen wir dann bei dichtem Nebel und Nieselregen an der Staatsgrenze zwischen Tennessee und North Carolina und stapften wieder zuruck in den Wald. Auf dieser Strecke soll es ganz tolle Ausblicke geben.  Leider kann ich dazu nichts sagen, weil wir ausser Nebel und tiefhaengenden Wolken nichts gesehen haben. War aber trotzdem eine schoene, maerchenhafte Stimmung. Ich haette mich nicht gewundert, wenn ploetzlich Trolle oder Feen auf dem Trail erschienen waeren. Ebenfalls nicht erschienen sind die  Baeren, von denen mir auch jeder versichert hat, dass ich in den Smokies ganz sicher einen sehen werde. Es war zwar mal einer nachts im Camp, weil so ein Depp mit seinem Essensbeutel im Zelt geschlafen hat. Aufgrund des grossen Geschreis, dass dann nachts um halb vier ausbrach, hat sich der Baer so schnell wieder verzogen, dass ich ihn nicht zu Gesicht bekommen habe. Dafuer habe ich zwei Koyoten gesehen. Den ersten hielt ich fuer einen jungen Wolf, musste mir dann aber sagen lassen, dass es in den Smokies gar keine Woelfe gibt. Ansonsten haben wir noch zwei Hirschkuehe, einen verspaeteten Osterhasen, unzaehlige Eichhoernchen und die eine oder andere Shelter Maus gesehen.  Die beiden letzten Tage in den Smokies wanderten wir bei warmen, schon sommerlichen Wetter den Hoehenzug entlang, um dann die Standing Bear Farm zu erreichen. Mit Landwirtschaft laeuft dort nicht mehr viel, wenn man mal von ein paar Huehnern absieht. Statt dessen wurden alte Scheunen und Schuppen in Unterkuenfte fuer Wanderer umgebaut. Sehr urig das ganze, vielleicht gelingt es mir ja bald mal wieder ein paar Fotos hochzuladen. Als wir am naechsten Tag weiter wanderten, wurden wir unterwegs von einer tollen Trail Magic ueberrascht. Es gab frisch gegrillte Burgers, frisches Obst, Chips, Cookies, alle moeglichen Soft Drinks. Frisch gestaerkt  machten wir uns an den Aufstieg zum Max Patch. Das ist ein Grasberg, von dessen Gipfel man einen tollen 360 Grad Rundumblick auf die Berge hat. Die, die man schon hinter sich gelassen und die, die noch vor einem liegen. Vorausgesetzt der Wind weht einem nicht davon.  Oder Teile des Rucksacks. Wir haben es aber wieder heil und mit unserer gesammten Ausruestung vom Berg runter geschafft.  Es folgten dann noch eineinhalb Tage Wanderung durch einen regenwald-aehnlichen Rhododendronwald bis wir heute unseren aktuellen Aufenthaltsort Hot Springs erreicht haben. Hier gibt's heisse Quellen, die wir morgen noch besuchen werden, bevor wir uns dann wieder ins Unterholz schlagen werden.

2 Kommentare:

  1. Hallo Tanja, Roswitha lässt mitteilen, dass sie Deine Nachrichten erhalten haben. Offensichtlich bist Du nun alleine unterwegs. Pass gut auf Dich auf und schreib fleissig. Wir schauen täglich nach, wie es Dir ergeht. Albert ist seit heute Pensionist! Liebe Grüsse von den Rummels.

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  2. Liebe Rummels,
    ja ich bin jetzt "allein" unterwegs, da meine Wanderpartnerin Tina leider wegen Knieproblemen pausieren muss. So ganz allein ist man hier aber nie, es kaempfen sich viele Wanderer durch den Wald und ueber die Berge und mittlerweile kennt man die Leute, die ein aehnliches Tempo laufen recht gut.
    Herzliche Gruesse aus Erwin (die Stadt heisst wirklich so),
    Tanja

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